Ein Ring macht Karriere
Drum prüfe, wer sich ewig bindet … diesen Spruch hatten sich unsere Kunden ganz besonders zu Herzen genommen. Denn das Paar, das mit einem ganz speziellen Umarbeitungswunsch in unser Geschäft kam, war seit 21! Jahren verlobt. Und nun war die Entscheidung gefallen – Probezeit bestanden. Es sollte Hochzeit gefeiert werden. Ihr Verlobungsring sollte dabei eine ganz entscheidende Rolle spielen.
21 Verlobungsjahre. In so einer langen Zeit passiert eine ganze Menge. Da werden Finger dicker oder dünner und auch der Geschmack ändert sich. Was man als junger Mensch noch chic fand, gefällt einem womöglich ein Vierteljahrhundert später nicht mehr. So erging es unserem Brautpaar mit ihren Verlobungsringen, die sie seit immerhin 21 Jahren trugen. Und doch wollten sie sich nicht so einfach davon trennen oder die Ringe durch Eheringe ersetzen. Die Symbolkraft war zu hoch, das Gefühl der Verbundenheit auch durch diese Ringe zu stark. Ein kreativer Goldschmied kennt da Lösungen. Unsere sah so aus:
Für die Grundschiene haben wir ein warmes Roségold gewählt. Dank ihrer bombierten Innenform ist so beschaffen, dass sie auch in einer höheren Stärke angenehm zu tragen ist. Und eine besondere Höhe wurde benötigt, um die Teile der Verlobungsringe aufzunehmen. Denn die alten Ringe waren in all den Jahren sehr dünn und flach geworden, sie waren regelrecht abgetragen. Aber dennoch sollten sie in die neuen Trauringe impliziert werden.
Manchmal gibt es im Goldschmiedealltag eben Umstände, wo der Feilnagel – Dreh- und Angelpunkt des Goldschmiede-Arbeitsplatzes – zum Puzzletisch wird.
Als wir den beiden die Idee vorstellten, war das Paar sofort total begeistert. Ihnen gefiel die Idee sehr, dass ihre alten Ringe sie auch weiterhin in ihrem neuen (Ehe-)Leben begleiten sollten. Und zwar nicht nur als angepasste Beisteckringe, sondern quasi in einer Symbiose als integriertes Schmuckelement in ihren neuen Trauringen.
Wir wünschen den beiden alles Gute und hoffen, unsere Ringkreationen haben so hohen Tragekomfort, dass sie auch das nächste Vierteljahrhundert die Ringfinger eines immer noch verliebten Paares zieren werden.