Wenn Manschettenknöpfe sprechen lernen
Zunftzeichen sind viele hundert Jahre alt. Schon im Mittelalter symbolisierten die einzelnen Zünfte ihre Berufe in Form von Zunftzeichen. Es gibt die so genannten sprechenden Zeichen, aus denen die Tätigkeit des Handwerkers direkt ersichtlich wird, wie zum Beispiel die Brezel für den Bäcker oder wie in unserem Fall hier Schieferhammer und Zirkel für den Dachdecker. Andere Zünfte hatten nichtsprechende Zeichen und verwendeten zum Beispiel Schutzheilige.
Die Zunftzeichen sorgten für ein Zusammengehörigkeitsgefühl und dienten gleichzeitig der Bewerbung der jeweiligen Tätigkeit in der Bevölkerung. Solche Zeichen erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit und können heute auch dazu dienen, dem Handwerk wieder mehr Anerkennung und Achtung zu verschaffen.
Wir sind der Meinung, dass jeder Handwerker stolz auf seinen Beruf sein kann und genau das auch zeigen sollte. Einer dieser Handwerker kann dies nun tun. Denn für ihn haben wir in unserer Goldschmiedemeisterwerkstatt die hier abgebildeten Manschettenknöpfe gemacht. Für die unterschiedlichsten Gravuren gibt es viele neue Möglichkeiten. In diesem Fall haben wir das schon beschriebene Zunftzeichen der Dachdecker mittels Lasergravur in Manschettenknöpfe aus Edelstahl gebracht. Die Vertiefung in der gewölbten Oberfläche wurde für einen bessseren Kontrast geschwärzt. Selbstverständlich ist eine solche Gravur auch mit jedem anderen Zunftzeichen möglich.
Übrigens – kleiner Exkurs am Rande: Wissen Sie, woher die Redewendung: „Das kannst du halten wie ein Dachdecker“ kommt? Früher traute sich kein Bauherr und auch kein Architekt aufs Dach, so dass niemand die Arbeit des Dachdeckers kontrollierte. Die Dachdecker konnten arbeiten wie sie wollten.