Witwenring: Wenn Schmuck zum Trost wird
Wer einen geliebten Menschen verliert, trägt natürlich schwer an diesem Verlust. In der Zeit der Trauer hat man wenig Sinn für Schönes. Aber es kommt die Zeit, da beginnt man, zum Beispiel beim Verlust des Ehemannes, seine Sachen wieder anzusehen, vielleicht auch auszuräumen und wegzugeben. Das ist der Moment, in dem Trauernde den Ehering des verstorbenen Partners oder der Partnerin in die Hand nehmen, der Moment, in dem sie das Gefühl überkommt, diesen Ring bei sich tragen zu wollen. Ein Witwenring, das ist Schmuck, der zum Trost wird. Soll ein solcher Ring entstehen, dann ist einmal mehr die Kreativität des Goldschmieds gefragt.
So war es auch in diesem Fall, den wir hier nun beschreiben. Eine Witwe wollte den Ehering ihres verstorbenen Mannes bei sich tragen. Natürlich musste er – allein schon wegen der Passform und Größe umgearbeitet werden. Gleichzeitig aber sollte aus dem schlichten Trauring ein eleganter, filigraner Damenring entstehen. Ein Ring mit hoher Symbolkraft für die Witwe, die ihn trägt. Und gleichzeitig ein Ring, den man gerne trägt, weil er einfach ein schönes Schmuckstück ist.
Für Letzteres sorgten wir, indem wir eine Platte aus Weißgold in Tränenform auf den Ehering des verstorbenen Mannes löteten. Die weißgoldene Träne erhielt ihren besonderen Charakter vor allem durch die aufgeraute Eisstrukturoberfläche, die mit der hochglänzenden gelbgoldenen Ringschiene kontrastierte. Das Topping bildeten zwei Brillanten unterschiedlicher Größe, von denen einer in Weiß erschien, während der zweite, größere Brillant Cognacfarben war.
Witwenring: Wenn Schmuck zum Trost wird – hier finden Sie noch ein weiteres Beispiel für eine solche Trauringumarbeitung.